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DIE DINGE im Oktober… vom November Blues einen Monat zu früh und so

DIE DINGE im September... mein persönlicher Monatsrückblick | Monatskolumne - Was mich im OKTOBER begeistert, beschäftigt, inspiriert und auch mal aufgeregt hat | luziapimpinella.vomOkay, den halben Oktober habe ich zugegebenermaßen verpennt. Trotzdem gibt es natürlich ein bisschen etwas in meinem Monatsrückblick DIE DINGE zu senfen. In meiner kleinen und vermutlich völlig unvollständigen Kolumne über die Dinge, die mich im Vormonat beschäftigt, inspiriert, berührt, interessiert, amüsiert, und auch mal aufgeregt und genervt haben. Völlig random aufgezählt und durcheinander wie das echte Leben.

DIE DINGE im Oktober… vom November Blues einen Monat zu früh und so

Die AUSZEIT – Oh, du wunderschönes Wien, du hast uns echt den Oktober verschönt! Auch, wenn wir alle nicht so ganz auf dem Damm waren. Wien ist wirklich ein Traum von einer Stadt, fast schon ein bisschen zu perfekt. Den ersten Tipp habe ich ja schon verbloggt. Es werden sicherlich noch ein paar folgen, mit Cafés, Restaurants und Vintage Shops, die uns ganz besonders gefallen haben… und auch mit Sightseeing. Auch wenn letzteres natürlich keine Geheimtipps sein können. ;)

Die VIREN – Waren echt hinterhältige Arschkrampen im Oktober, excuse my french. Vor unserem Wie-Trip eine Woche mit grippalen Infekt im Bett und danach gleich nochmal 10 Tage. Mir reicht’s jetzt erst mal für eine Weile. Es ist ein Wunder, dass ich zum Oktober überhaupt was zu sagen habe, wo ich ihn doch halb verpennt und vernetflixt habe.

Der NOVEMBER BLUES – Eigentlich ist der Oktober ja mein Lieblingsmonat. Ich muss jedoch gestehen, dass ich letzten Monat eher ihn einen vorgezogenen November Blues gerutscht bin. Viren, Bettruhe, Regen und so weiter haben meine Oktober-Euphorie doch ziemlich ausgebremst. Die könnte ich ja jetzt im November nachholen, finde ich. Zumal ich ein paar echt arbeitsreiche Monate hinter mir habe und mein persönlicher Plan ist, mich jetzt ganz smooth und mit ein bisschen mehr Zeit für Freiräume und Freunde bis zum Ende des Jahres zu hangeln. Ich hoffe, ihr habt auch nicht zu viel auf dem Zettel!

Der SCHÖNSTE KOMMENTAR DES MONATS – Es gibt ja immer mal wieder so Leser*innen-Kommentare, die mich glücklich machen. Feedback, das mir zeigt, dass es richtig und gut ist, in meinem Blog auch viel Persönliches zu stecken und nicht zu aalglatt zu sein, sondern lieber auch mal anzuecken. Die schönste Rückmeldung im Oktober {eigentlich sogar in diesem Jahr!} kam von Annette aus der Schweiz auf meinen Blogpost zum Thema Ökoshaming. Was mir tatsächlich besonders viel bedeutet. Denn ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass irgendwelche Trolle aus ihren Löchern kommen, um mich angesichts meines Statements mit einem Shitstorm zu überziehen. Was stattdessen kam, war ein regelrechter Lovestorm von von euch. Danke dafür!

Annettes Geschichte hat mich dabei besonders berührt. Wenn ihr ihren Kommentar lest, dann wisst ihr wieso…

“So, nun muss ich mich endlich auch mal bei Dir melden und mich bedanken: dieser Blogbeitrag hier hat mich absolut zum Umdenken angeregt und eine riesige Nachhaltigkeitswelle in unserer Familie ausgelöst. Bisher war ich wirklich total blockiert: ich dachte, wer an solche Demos geht, der muss absolut 100%ig korrekt nachhaltig leben, sonst wäre es scheinheilig. Und mit diesem Grundsatz habe ich mir natürlich auch sämtliche Überlegungen, die ich mittlerweile als kleine, aber sinnvolle Schritte, feiere, verboten. Ich dachte bisher wirklich: ganz oder gar nicht. Ist doch lächerlich, einen Plastiksack einzusparen, aber dann mit seinem Auto heimzufahren.
Liebe Nic, ich danke Dir! Ich habe plötzlich das Gefühl, dass jeder Schritt – und wenn er noch so klein ist, richtig ist, solange er in die richtige Richtung geht. Ich nähe mir gerade Obstsäckchen, um die Einwegtüten zu sparen. Ich fange an, Shampoos etc. In Plastikflaschen durch trockene, unverpackte Produkte auszutauschen. Ich habe einen Wäschesack gekauft, weil wir zum Sport Funktionswäsche tragen und die auch gerne weiterhin tragen möchten, ohne aber unsere Gewässer mit Mikroplastik zu belasten. Jaaa, das alles sind klitzekleine Schritte, bisher hätte ich darüber gelächelt und es als sinnlos abgetan… jetzt freue ich mich einfach, dass ich überhaupt erst darüber nachdenke und dass doch so einiges möglich ist. Vielen Dank für Deinen Anstoss! Und nun verstehe ich auch, wie wichtig es ist, dass die Politik endlich die Problematik erkennt und etwas dagegen tut. Ich hoffe so fest, dass das Umdenken auch bei ihnen ankommt. So bequem und rücksichtslos, wie wir die letzten Jahrzehnte gelebt haben, werden wir es weiterhin nicht mehr können. Ich freue mich auf viele weitere Denkanstösse von Dir! Mach weiter so!
Eine stille Leserin, die Dir seit Jahren folgt (kennengelernt habe ich Dich über die Nähcommunity ;-)
Liebe Grüsse aus der Schweiz, Annette”

Annettes Worte haben mir {mal wieder} gezeigt, wie viel ein paar Worte bewegen können. Im negativen, aber eben auch im positiven Sinne. Dass manchmal kleine Dinge große Denkanstöße sein können. Und das finde ich wunderbar! Danke Annette, dass du dich einfach darauf eingelassen hast! ♥

Die KOLUMNEN PLÄNE – Annettes Kommentar hat dann auch den Anstoß für eine neue Blog-Kolumne gegeben, die hier bald startet. Ich hatte euch HIER ja schon geschrieben, dass ich die #fünffragenamfünften in 2020 nicht weiterführen werde. Nicht nur, weil ich ich Lust auf etwas Neues habe und diese LinkUp-Geschichte ja auch nicht mehr funktioniert. Sondern auch, weil es einfach wichtigere Dinge gibt, als hier meine Schrullen zum Thema zu machen. Keine Sorge jedoch… die ich werde auch so noch hier und da offenbaren. Ihr kennt mich! ;)

Wie bereits gesagt, kleine Denkanstöße in Sachen Nachhaltigkeit können so viel bewirken. Besonders, wenn man mal den eigenen und auch den fremden Perfektionismus, sinnlosen Whataboutismus und gegenseitige Vorhaltungen außen vor lässt. Und wenn man stattdessen einfach teilt, was man selbst versucht besser zu machen. Weil Weitersagen ohne Wertung eben eine gute Sache ist. Weil ich selbst ständig von Anregungen anderer profitiere. Weil die Veränderung von Sichtweisen die ganze Gesellschaft verändern kann – egal wie klein die einzelnen Schritte im Moment auch erscheinen mögen. Deswegen wird die neue Kolumne auch “Baby Steps”, also Babyschritte heißen. Ich arbeite dran und tatsächlich hoffe ich, dass ihr vielleicht auch Lust habt, mitzumachen, wenn es losgeht… Ich zähle auf euch.

Der NICHT SCHOCK – Ich möchte auch hier nochmal wiederholen, was ich dieser Tage auf meinem Instagram geschrieben habe… Fast 24% der {wählenden} Menschen in Thüringen haben RECHTS gewählt. Eine Partei dessen Kandidat der sich ganz unverhohlen manipulativen Sprachverdrehungen von Nazi-Propaganda bedient. Höchstwahrscheinlich redet sich ein nicht unerheblicher Anteil dieser Wähler ein, sie würden „aus Protest“ so wählen oder um „der Groko einen Denkzettel zu verpassen“ oder… oder … oder andere vermeintlich harmlose, nicht-rechte Gründe. Bullshit! Sie sind so oder so Steigbügelhalter von Rassismus, Menschenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und Faschismus. Mein Tipp in Sachen Geschichtsbildung… mal auf Netflix nicht die neuste Comedy-Serie gucken sondern die Doku „Hitlers Kreis des Bösen“. Steigbügelhalter haben dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte erst möglich gemacht. Es darf sich nicht wiederholen.

Ich war nicht geschockt, weil ich so ein rechtes Ergebnis erwartet habe. Was überhaupt nicht heißt, dass dieses Ergebnis nicht schockierend wäre. Nur halt nicht überraschend. Leider. Aber wer denkt, dass rechte Gesinnung ein völlig neues Phänomen ist, der täuscht sich auch leider. Der Grundstein dafür war nie weg und wurde schon vor Jahren immer wieder fleißig weiter zementiert… und jahrelang wurde vielerorts nichts dagegen getan, sondern nur bagatellisiert. Sowohl von der Politik als auch von uns selbst. Das fängt im Kleinen schon damit an, dass Alltagsrassismus gern übersehen wird oder eben auch bagatellisiert. Damit muss Schluss sein. Lesenswerte Artikel dazu, wo dieser “ach so plötzliche” Rechtsruck schon lange herkommt gibt es zum Beispiel HIER und HIER. Passend auch mal wieder die Kolumne von Sascha Lobo HIER. Wenns nicht so traurig wäre…

Die SIMPLE ENTLARVUNG – Der Rassismus ist die Wurzel des Übels. Jane Elliot weiß das schon seit vielen Jahrzehnten. Die Lehrerin und Antirassismus-Aktivistin hat schon Ende der 60er Jahre mit ihrem “Blue Eyed Experiment” eindrücklich bewiesen, wie Rassismus in fast allen Menschen tickt. Deswegen möchte auch folgendesmit euch teilen:  in diesem Video hat sie mal eben in einer Minute Hass und Rassismus entlarvt. Bitte anschauen, falls ihr es noch nicht kennt…

Die GEBALLTE NIEDLICHKEIT – Wann immer ich übrigens im letzten Monat an depressiven Stimmungen, wegen der teilweise echt beschissenen Gesellschaft in der wir leben, vorbei geschrammt bin, haben mir zwei kleine schwarz-weiße Fellknuddel zwischendurch das Herz erwärmt. Der Zoo Berlin hat Nachwuchs und ich kriege mich kaum ein, wenn ich Bilder und Videos von den beiden Baby Panda Zwillingen sehe. OMG, wie kann man nur so winzig und zuckersüß sein? Falls ihr also auch mal schnell eine kleine Seelentröstung braucht, schaut euch die Panda Babies an! Es wirkt für den Moment besser als Schokolade.

Die FEIER – Etwas, das ebenfalls ein bisschen meinen Prä-November Blues im Oktober abgemildert hat, war ein Abend mit unseren Freunden am letzten Samstag. Wir hatten ja aus Zeitnot Stephans alljährliche Geburtstagsparty bis auf weiteres verschieben müssen. Inzwischen hatte auch ich Geburtstag, aber da lag ich ja krank im Bett. Deswegen haben wir nun kurzentschlossen nachgefeiert. Und obwohl ich mindestens 58 mal dachte “Ich pack das nicht” und dann auch noch viele Gäste ebenso kurzfristig wieder abgesagt haben {blöde Grippewelle eben}, was es dann superschön und ich bin dankbar. Bis um 4:30 Uhr morgens haben wir schon lange nicht mehr gefeiert und zusammen gesessen. Die Zeitumstellung wurde in dieser Nacht ausnahmsweise mal gern genommen. ;)

 

Wie immer ist meine Liste hier komplett unvollständig. Macht nix. Der Oktober war für mich auch irgendwie unkomplett. Und wie war eurer?

luzia pimpinella Gruss Macht's hübsch!

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3 Comments

  • Reply
    San
    2. November 2019 at 0:09

    Neue Leserin und gespannt hier öfter mal vorbei zu schauen. Besonders die “Baby Schritte” interessieren mich jetzt schon sehr! Gruß aus Kalifornien!

  • Reply
    *thea
    15. November 2019 at 15:53

    Liebe Nic, ich mag solche persönlichen Kolumnen und Rückblicke ja immer sehr! Der Kommentar von Annette ist so toll und es ist wirklich wie du sagst so ein schönes Gefühl wenn man ohne Wertung einfach zeigt, welche Babyschritte man geht und zum Austausch und vielleicht sogar Nachmachen inspiriert. Ich finde deine Idee auf jeden Fall super mit der neuen Reihe! Hab ein schönes We – liebe Grüße in den Norden, *thea

  • Reply
    Annette
    25. November 2019 at 8:53

    Oooooh, ich bin ganz gerührt, liebe Nic :-* und die Idee mit den Babysteps total klasse! Ich habe doch geschrieben, dass ich bei Shampoo gerade am umstellen bin… und ja, es hat geklappt! Ich liebe meine neuen festen Shampoo-Bars und Conditioner. Und mein Mann wünscht sich zu Weihnachten einen Rasierhobel, so richtig schön mit Pinsel und Seife. Hach, es macht richtig Freude. Keine Ahnung, warum ich in den letzten 10 Jahren an sämtlichen Metzgereien und Käseladen einfach vorbeigelaufen bin. Wir sind so glücklich, was es hier für phänomenale Läden gibt. Sogar mit Joghurt im Mehrwegglas, was die Grossverteiler überhaupt nicht führen. Komplette Öko-Ultras verleiden mir immer noch und ich glaube auch nicht, dass sie mit ihrer Art zielführend sind. Aber Baby-Steps – das ist doch einfach klasse… das schafft jeder! Ich konnte sogar in meinem Bekanntenkreis Freunde anstecken – einfach nur, weil ich erzählt habe, was ich schon umgestellt habe.
    Ich kann Dir gar nicht oft genug danken, liebe Nic, dass Du mit Deinen Worten so viel bei mir erreichen konntest. 1000 Dank!
    Und wieder liebe Grüsse aus der Schweiz von Annette

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