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Die Lüneburger Heide in der Weihnachtszeit – Ein Ausflug zum Wörmer Advent & ‘n büschn Norddeutsch für Anfänger

Die Lüneburger Heide in der Weihnachtszeit - Ein Ausflug zum Wörmer Advent und etwas Norddeutsch für Anfänger | fiftytwofreckles.com aka luziapimpinella

Ich bin Norddeutsche und beim Wetter daher von Natur aus schon Kummer gewohnt. Trotzdem… wenn ich eines wirklich nicht leiden kann, dann ist es der doofe Spruch “Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung!“. Wer mich auf Instagram verfolgt, der hat HIER vielleicht auch schon mitbekommen, dass dieser Satz für mich zu den #dreisätzendieichnichtmehrhörenkann gehört. Schietwetter bleibt für mich Schietwetter! {Danke übrigens an Fee für diese überaus interessante Challenge ;)}

Total usseliges Wetter war leider auch am ersten Dezember-Wochenende. Dabei hatte ich mich wirklich darauf gefreut, dass um die Ecke in der Lüneburger Heide wieder der alljährliche Wörmer Advent stattfindet. Letztes Jahr war es total nett gewesen – bei Sonnenschein wohlgemerkt. In diesem Jahr fing es dann gerade mal wieder an zu regnen, als wir ins Auto stiegen, um ins Büsenbachtal zu fahren. Aber ganz norddeutsch dachten wir dann eben, jo… wat mutt dat mutt!

Kommt ihr mit auf einen vorweihnachtlichen Ausflug in die Lüneburger Heide auf dem Wörmer Advent? 

Für diesen Post habe ich dann übrigens einfach mal meine Fotos vom 2017 mit den aktuellen gemixt, denn die diesjährige Ausbeute war nicht sooooo…. ;)

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Im letzten Jahr bei Sonnenschein und Kälte war dann auch das Tochterkind noch mit und wärmte sich an einem Kakao. Wir schlenderten über den Hof Wörme, stöberten im Hofladen, beobachteten die Kinder beim Stockbrot backen am Lagerfeuer und nahmen dann die Pferdekutsche, die uns einmal quer durch die Botanik zum wunderschönen Café Schafstall brachte. Mit kuscheligen Decken über den Knien.

Das war übrigens kurz bevor es dann auch bei uns im Norden mal Schnee gab und wir auf dem Brunsberg endlich mal wieder Schlitten fahren konnten. Das kommt alle paar Jahre mal vor, aber wenn, dann haben alle richtig viel Spaß. Für diesen Winter hege ich ja Hoffnungen… Drückt die Daumen.

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{Luzie im letzten Winter – noch ohne wild gefärbte Haare ;)}

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Der Kutscher war ein echtes Original und ich liebte es, ihm zu lauschen. Denn wenn ich etwas viel mehr am Norden mag, als das vorherrschende Schietwetter, dann ist das die Sprache! Ich liebe die norddeutsche Mundart und ich liebe Plattdeutsch, auch wenn ich nicht immer alles verstehe.

Mein Opa war in Reinfeld in Schleswig-Holstein geboren, einer Kleinstadt im zwischen Bad Oldesloe und Lübeck. Und er sprach ab und zu mal platt, wenn er die Gelegenheit hatte. Ich hörte das schon damals als Kind so gern. Schade eigentlich, dass er es mir nie wirklich beigebracht hat. Ich würde das heute sehr gern können. Auch deswegen, weil ich immer denke, dass Dialekte bitte nicht aussterben dürfen.

Kennt ihr übrigens dieses virale Video von Keno Veith? Ich schmeiß mich Weg vor Begeisterung. Und meine ganz persönlich Liebe zum norddeutschen Wortgut möchte ich heute auch ein bisschen mit euch teilen…

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Hier kommt ‘n büschn Norddeutsch für Anfänger – mit all meinem allerliebsten norddeutschen Wörtern

Dor nich för – was für eine schön spröde Art und Weise, zu sagen “gern geschehen!”

plietsch – mein allerliebstes und auch hier im Blog viel verwendetes Wort dafür, pfiffig, gewitzt, clever und ganz schön schlau zu sein. Ich hoffe, ich werde noch viele plietsche Ideen haben, die ich hier mit euch teilen kann. Haha.

krüsch – das habt ihr vielleicht auch schon mal hier gelesen. Es bedeutet, dass man sehr wählerisch und pingelig ist, z.B. bei Essen. Ich nenne es auch gern “verschnuckt”, aber ich glaube, das ist eher ein Familienwort.

komodig – das ist es, wenn es schön gemütlich ist. Das Wort allein hört sich schon schön muckelig an.

mittenmang – ist der zweite Vorname unseres Katers. Denken wir zumindest manchmal. Denn bei ihm herrscht immer das Motto: „mittendrin“ statt nur dabei.

maddelig – fühlt sich jeder manchmal. Kränklich, angeschlagen,schlapp und müde.

figgeliinsch – ist etwas, das frickelig, knifflig, fummelig und / oder kompliziert zu handhaben ist.

drömelig – ist man unterwegs, wenn man etwas verträumt und geistesabwesend ist… oder schneckenlangsam. Manchmal fühlt man sich auch drömelig, weil einem schwindelig ist.

kniepsch – ist etwas, das eng sitzt und kneift, z.B. bei Kleidung. Der Guido würde stattdessen sagen „sitzt ganz schön spack!“.

baselig – ist man, wenn man Sachen verlegt oder vergesslich ist. Dann hat man schon mal was verbaselt!

klötern – tut etwas, wenn es klappert.

butschern – das Wort benutzt meine Schwiegermutter Petra ganz oft. Herumbutschern ist nicht nur irgendwo herumstromern oder Bummeln {die Mettchen und ich haben z. B. Mittwoch in der Stadt rumgebutschert ;)}, sondern auch das arbeiten. Man butschert in der Küche herum, wenn man dort klar Schiff macht.

klamüsern – er etwas ausklamüsert, der denkt sich etwas aus.

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Ganz schön viele blumige Wortschöpfungen haben die Norddeutschen ja für den Zustand des Betrunkenseins.

Vielleicht liegt es ja am Köm, einem norddeutschen Kümmelschnaps, auch Aquavit genannt!? {Übrigens die einzige Form, in der ich Kümmel mag!}. Oder auch am Klötenköm? So nennt man hier schon mal den Eierlikör… denn Klöten {oder auch Klüten}, so heißen die im Norden die Hoden. Ha!

Wenn der Norddeutsche beschwippst und angetrunken ist, dann ist er angetütert {wahlweise angetüdert} oder angeschickert. Eine Stufe weiter hat man dann “ein im Tee” und wenn man komplett betrunken ist, ist man besoopendun {oder duun} oder im Brausebrand. Also… “Nich lang schnacken, Kopp in Nacken!” Prost.

Am nächsten Morgen, ist einem dann vielleicht etwas plümerant {wie der Hamburger sagt} zumute, wenn einem noch flau im Magen und übel ist.

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Mitschnacker – vor dem hat mich mein Opa immer gewarnt {und auch der Polizeikasper auf meiner Kinder-Schallplatte}. Das sind die schlimmen Typen, die sich an Kinder und Frauen ranmachen.

Peterwagen – der ist dann hoffentlich in der Nähe, mitsamt dem Freund und Helfer am Steuer. Ein Peterwagen ist nämlich im Hamburg ein Polizeiauto.

Döspaddel – das ist ein Idiot, der sich dämlich anstellt und ein bisschen schwer von kapee ist.

Drönbüdel – nennt man echt schnarchige Langweiler.

• Bangbüx  – das ist die nordische Spezies der Angsthasen

Kuddelmuddel – das hat man angerichtet, wenn totales Durcheinander herrscht.

Klönschnack – ein ganz wichtiges zwischenmenschliches, norddeutsches Wort! Es bezeichnet nämlich eine Unterhaltung oder einen Smalltalk.

Plörre oder Plürre – bezeichnet eine zu dünne Suppe oder einen wenig aromatischen Kaffee, der nur an der Bohne vorbei gelaufen ist.

Plünnen – das sind abgetragene oder unansehnliche, olle Kleidungsstücke.

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• Ick bün all dor – Ich bin schon da! Sagte der Igel zum Hasen in dem allseits bekannten volkstümlichen Märchen “Der Hase und der Igel”, wenn er wieder zuerst am Ziel ankam.

So mok wie dat – sagt mein Mann ganz oft zu mir. So machen wir das! Völlig off-topic, aber dann muss ich immer irgendwie an Kapitän Jean-Luc Picard von der Enterprise denken… Machen sie es so!

Denn man to { oder denn man tau} – heißt soviel wie dann mal zu oder dann mal los! Ich bin soweit.

• Kiek mol wedder in – ist quasi eine lockere Einladung… Komm doch mal wieder vorbei!

Sich inne Plünnen kriegen – bedeutet, dass man sich über irgend etwas in Streit gerät.

bölken – wenn man “sich inne Plünnen kricht”, dann kann man auch schon mal bölken, also brüllen, schreien oder gröhlen.

upp’n Swutsch – das ist man, wenn man abends ausgeht, um ein bisschen “Amüsemeng” zu haben oder auch sonst einen vergnüglichen Ausflug macht.

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• Schnobkram – ist das, womit manche Mitschnacker einen locken wollen, nämlich mit Süßigkeiten. Und das Süßigkeiten essen heißt zwangsläufig “schnoben“. Ach ja, Bonbons sind in Hamburg übrigens Bonsche! Und im südlicheren Niedersachsen, wo ich ursprünglich herkomme, da nennt man sie auch Bollo oder Bolchen. “Willste auch’n Bollo?”

• Pansenkniepen – kann man von zuviel Süßkram bekommen. Bauchweh! Ich nenne es ja gern auch mal Wanstquieken, wenn’s im Bauch zwickt.

Poschi – ein Poschi ist ein Popo oder ein Pöter, also das Hinterteil

Tüddelkram – das Wort kennt ihr längst aus meinem Blog! Das kann alles mögliche an Kleinkram sein oder auch mal völlig unnützes Zeug. Sich mit Tüddelkram zu beschäftigen kann auch sein, seine Zeit mit unnötigem Kramzu verschwenden. Und rumtüddeln tut man, wenn man sich verzettelt oder Zeit vertrödelt. Nu man bloß nich in’ Tüdel geraten, nech! Denn tüddeln kann auch heißen durcheinander kommen oder verwirrt sein. Manch einer ist völlig tüddelich im Kopp.

• Huckel – das Wort liebe ich ja auch, aber kaum einer versteht es. Das ist eine Beule oder eine Erhebung. Es gibt sie als der Straße als Bremsschwellen in verkehrsberuhigten Zonen aber auch mal im Gesicht. Wenn man einen Huckel am Happel hat, dann wächst einem höchstwahrscheinlich ein Pickel am Kinn.

Feudel – auch so ein Wort, das ich sehr liebe, obwohl ich damit eigentlich nicht so gern beschäftigt bin! Ein Feudel ist ein Wischlappen und etwas auffeudeln ist, wenn man etwas vom Boden aufwischt.

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Ihr lieben, lütten Schietbüddel! { = ein herzlich gemeintes „Ihr lieben, kleinen Scheißerchen und/oder auch Lieblinge!“} Ich hoffe der Exkurs hat euch ein bisschen Spaß gemacht und ich möchte meinen kleinen Norddeutsch für Anfänger Crash-Kurs enden mit dem Sprichwort „Wat den Eenen sien Uhl is, is den Annern sien Nachtigall“… heißt soviel wie: Was der Eine nicht mag, mag der Andere sehr wohl. Ich hasse das norddeutsche Schietwetter, egal mit welcher Kleidung. Aber ich liebe die Sprache hier im Norden.

Und Ihr so? Vertellt { vertelln = erzählt oder erklären} mir doch mal, welche Wörter von hier oben ihr noch so mögt… oder auch eure Lieblingswörter ganz anderer Mundarten von ganz woanders!

P.S. Ich kann’s nicht lassen… nochmal zum viel zitierten Schietwetter! Dat drüppelt man blos, wenn der Regen immerhin nur ein bisschen tröpfelt und dat fieselt, wenn es Fieselregen nieselt. Dann ist so oder so Zeit für einen Friesennerz – eine Regenjacke. ;)

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  • Julia Arlt
    14. Dezember 2017 at 18:42

    Liebe Nic, was für ein wunderbares Wörterbuch. Geboren in Schleswig-Holstein, wohne ich jetzt in Hamburg und liebe unsere norddeutschen Ausdrücke. Beim Lesen ist mir ganz warm ums Herz geworden.
    In dem Sinne: Hummel Hummel…

    Liebste Grüße
    Julia

    • Nic {luzia pimpinella}
      15. Dezember 2017 at 8:55

      Liebe Julia, freut mich sehr, dass dir mein kleines “Wörterbuch gefällt.

      In diesem Sinne… Mors, Mors! Haha: ;))))

  • Flo | Tasteboykott
    14. Dezember 2017 at 18:50

    Oooh ich liebe norddeutschen Dialekt, als geborener Hamburger im Exil vermisse ich solche Ausdrücke, zum Glück verwendet meine Mama hin und wieder einen. Nur wenn sie Appel zu Apfel sagt, verbessern sie meine Brüder oder ich immer :).
    Hier rollen sich mir manchmal die Zehennägel auf bei bay(e)rischen oder fränkischen Begriffen, es werden so oft Silben verschluckt, das stört mein germanistisch interessiertes Herz, aber pssst! Nunja.
    Trotzdem finde ich es natürlich wichtig, dass Dialekte und regionale Identität erhalten bleiben, nur manchmal kommt es mir so vor, als würde Dialekt absichtlich zur “Abgrenzung” verwendet werden, weißt du was ich meine.
    Im Schwarzwald, der Heimat meines Vaters, verstehe ich auch nicht immer alles, ganz nett klingt das Schwäbisch da schon, ein bisschen wie in der Seitenbacher-Werbung ;)
    Schon interessant, wie unterschiedlich die Sprache und auch die Wahrnehmung davon ist und danke für den interessanten Anstupser!

    Noch eine schöne Adventszeit,
    Flo

    • Nic {luzia pimpinella}
      15. Dezember 2017 at 8:52

      Weißt du Flo, ich habe mal 4 Jahre in Nürnberg gewohnt. Ich kann das daher sehr gut nachfühlen. Also psssst, was ich jetzt sage… Ich fand es immer irgendwie lustig, dass keine harten Konsonanten ausgesprochen werden, ein T klingt wie ein D und ein K ist mehr ein G… bei den “Frangen”.

      “Trotzdem finde ich es natürlich wichtig, dass Dialekte und regionale Identität erhalten bleiben, nur manchmal kommt es mir so vor, als würde Dialekt absichtlich zur „Abgrenzung“ verwendet werden, weißt du was ich meine.”

      DA weiß ich leider auch genau, was du damit meinst. In den ganzen Jahren in Franken, hatte ich dieses Gefühl. Wenn die Leute merkten, dass ich ihren Dialekt nicht verstand, dann sprachen sie oft extra noch tieferes Fränkisch, anstatt mir vielleicht sprachlich etwas entgegen zu kommen. Mir ist öfter als sonstwo damit ganz deutlich gemacht worden, dass ich als “Zugreiste” eigentlich unerwünscht bin.

    • Cathrin K
      15. Dezember 2017 at 16:41

      Hallo Floh.. Von Seitenbacher Werbung kriege ich einen Schreikrampf die gehört verboten. Im Schwarzwald spricht man Badisch.. Schwäbisch klingt ganz anders 😎 Gruß aus München das quasi inzwischen Dialekt frei ist. Cathrin

  • Lady Stil
    14. Dezember 2017 at 19:16

    Da lohnt sich ein Ausflug aber allemal! Schade, dass es für uns so weit weg ist!
    Toller Dialekt! Drömelig und rumtüddeln kannte ich sogar schon ;-)
    Liebe Grüße, Moni

    • Nic {luzia pimpinella}
      15. Dezember 2017 at 8:45

      Danke sehr, Moni. Ja, hier in der Gegend gibt es viele schöne Ecken. Man vergisst das manchmal ganz, wenn man hier wohnt.

  • Kerstin
    14. Dezember 2017 at 20:24

    Ach, was für ein Amüsemöng…Am besten hat mir der Klötenkorn gefallen. Den liebe ich nämlich über alles. Wo ich hier nach Stuttgart gezogen bin, hab ich mir auch erstmal ein Deutsch-Schwäbisches Wörterbuch gekauft. Die haben nämlich auch so komische Begriffe….Da hab ich erstmal Bahnhof verstanden…LG Kerstin

    • Nic {luzia pimpinella}
      15. Dezember 2017 at 8:44

      Haha, ja Kerstin. Ich dachte auch, dass die Liste vielleicht für allgemeines Amsüemeng sorgt.

      Und ich glaube ehrlich gesagt, die Schaben haben viel komischere Begriffe. Ich erinnere mich da gerne an eine Rückreise aus dem Sommerurlaub, als Luzie noch kleiner war. Wir waren durch die Schweiz gefahren und irgendwann auch wieder auf deutschem Boden. In der Nähe von Freiburg (glaube ich) machten wir Halt, um etwas zu essen. Als wir an der Theke für die Bestellung anstanden und Luzie (damals 10) die Leute sprechen hörte, meinte sie: “Mama, sind wir hier wirklich schon in Deutschland? Was ist denn das für eine komische Sprache? Ich verstehe kein Wort.”

      Haha. ;)

  • Marion Stukenbrock
    14. Dezember 2017 at 20:55

    Hallo Nic, köstlich, einfach köstlich dein Artikel und es gab auch Begriffe, die ich noch nicht kannte,
    wie z.B. Panzenknieper haha. Ich kann mich auch immer noch gut an unsere Rodelfahrten auf dem Brunsberg erinnern, ist schon lange her.
    Liebe Grüß Marion

    • Nic {luzia pimpinella}
      15. Dezember 2017 at 8:38

      Danke, liebe Marion! :)

      Aber weißt du was? Der Brunsberg steht ja noch. Falls es also bald mal richtig schneit könntest du ja…

  • Fee ist mein Name
    14. Dezember 2017 at 21:39

    Das ist ja bezaubernd ❤️! Und von den Ausdrücken haben es tatsächlich auch ein paar in den Wortschatz einer Ruhrpöttlerin geschafft 😉!

  • Irina
    14. Dezember 2017 at 21:42

    Ich hätte auch so gerne platt von meinen Großeltern gelernt… Aber wir (Enkel)Kinder sollten es ja leichter haben im Leben und deshalb direkt “richtiges” deutsch lernen. Deshalb ist das platt hier in unserer Gegend (Solling) auch fast schon ausgestorben. Und dabei hatte früher jedes Dorf seinen eigenen Dialekt! Wirklich schade. Ein Wort, an das ich mich erinnere ist das “Börd”, auch als Variante “Appelbörd”. Wörtlich übersetzt ein Brett, gemeint ist ein Regal. Und das Appelbörd war das Lagerregal in Keller oder Speisekammer (ja, meine Oma hatte eine richtige Speisekammer), in dem über den Winter die Äpfel eingelagert wurden.
    Ich könnte jetzt sicher noch weitermachen, aber dann würden wir uns auf jeden Fall hier vertüddeln ;)
    LG aus dem Süden vom Norden ;)

    • Nic {luzia pimpinella}
      15. Dezember 2017 at 8:36

      Liebe Irina, das ist wirklich verdammt schade! :(
      Das Wort “Börd” wurde bei uns auch benutzt. Auch für andere Regale. “Stell das doch mal bitte aufs Börd!” Ich erinnere mich, dass es später sogar “verenglischt” wurde, indem man Sidebörd sagte. Haha. Von Sideboard.

  • Nicole Hennrich
    14. Dezember 2017 at 23:37

    Liebe Nic,
    Meine Mama kommt aus der Lüneburger Heide, ich hab total schöne Erinnerungen an die Sommer, die wir dort bei meinen Großeltern verbracht haben . Und natürlich sprachen platt, auch meine Uroma. Ich fand das immer ganz toll. Viele Wörter kenne ich daher. Watt mutt datt mutt sagte meine Oma immer. Danke für den schönen Post :-))) LG Nicole aus dem Saarland

    • Nic {luzia pimpinella}
      15. Dezember 2017 at 8:33

      Liebe Nicole, freut mich, dass dir der Post so gut gefällt und dass er liebe Kindheitserinnerungen weckt. :)

  • Olga Retterath
    15. Dezember 2017 at 6:11

    Sehr schöne Bilder. Ich mag auch die Weihnachtsmärkte allüberall. Ganz besonders mag ich die kleinen, familiären oder privaten Märkte. Die Massenveranstaltungen in den großen Städten meide ich. Da ist ja nur wildes Geschiebe. Darauf kann ich in der Adventszeit gerne verzichten.
    Herzliche Grüße Olga

    • Nic {luzia pimpinella}
      15. Dezember 2017 at 8:32

      Ich mag auch lieber die kleinen als die großen Weihnachtsmärkte, liebe Olga. Ich habe 4 Jahre lang in Nürnberg gelebt…. der weltberühmte Christkindelsmarkt – für mich der blanke Horror. Und auch in Hamburg bekommen mich keine 10 Pferde auf den großen Weihnachtsmarkt vorm Rathaus. Da gehe ich lieber auf die kleineren am Gänsemarkt oder auf der Fleetinsel… oder gleich ganz im Umland. ;)

  • Rike
    15. Dezember 2017 at 6:59

    Liebe Nic,
    Ich komme aus der Südheide (Hermannsburg) und meine Eltern sind zugezogen. Bei uns hat man zu Hause kein Platt gesprochen, aber wenn ich da alles so lese, dann spreche ich es vielleicht doch, denn mindestens 80% gehört zu meinem Sprachgebrauch, auch nach 10 Jahren in Stuttgart. *gg*
    LG Rike

    • Nic {luzia pimpinella}
      15. Dezember 2017 at 8:29

      Liebe Rike, Respekt dass du die norddeutsche Fahne da unten weiterhin hochhältst.
      Bleib dran! Da können die Stuggis noch was lernen… haha. ;)

      Rike…. was für ein wunderschöner nordischer Name überhaupt. Da stehe ich ja drauf. ♥

  • nic
    15. Dezember 2017 at 9:45

    Grins. Meine Freundin war mal auf einem Seminar in Hamburg und sprach “normales” Schwäbisch mit ihrer Kollegin in der Bahn, bevor sie sich umdrehte und eine Hamburgerin auf Hochdeutsch nach der Station fragte. Woraufhin die sie lobte daß sie ja so gut Deutsch sprechen gelernt habe, wo in Europa sie denn geboren wurde…und ich sage “normal” weil ich mit dem schwäbischen Dialekt aufgewachsen bin, aber drei Ortschaften weiter auf der Alb ein Schwäbisch gesprochen wird bei dem ICH als Einheimische kein Wort verstehe! ♥nic

  • Susanne Müller
    15. Dezember 2017 at 11:17

    Ach, liebe Nic, lieben Dank für Dein schönes Wörterbuch!!! Da kommen Kindheitserinnerungen hoch,denn ich bin in Bremerhaven aufgewachsen. Ja, ich versehe jedes Wort:))). Du bist ja ein Schneefan, wie ich es verstanden habe. OK, dann erzähle ich Dir mal, warum ich es nicht bin: seit vielen Jahren lebe ich an der Grenze zum Bergischen/Sauerland auf einem einsamen Hof ohne Busanbindung und ohne direkten Nachbarn im Haus meiner Schwiegereltern. So oft schon waren wir komplett eingeschneit, oder kamen nicht weg wegen liegengebliebener LKWs vor unserer Tür, etc….das ist besonders schwierig mit einer schulpflichtigen Tochter, wenn man selbst arbeiten geht und man nachts noch mit dem Hund raus muss, weil der Mann weg ist….. Romantik hin oder her, der Alltag sieht im Winterwonderland ganz anders aus…. liebe Grüße, Susanne

    • Nic {luzia pimpinella}
      19. Dezember 2017 at 8:52

      Das freut mich sehr, dass ich da ein paar liebe Erinnerungen wecken konnte, Susanne. :)

      Ja, ich bin eich totaler Schneefan. Aber wenn ich in der Sauerländischen Pampa wohnen würde, dann vermutlich auch nicht. ;) Das kann ich dann sehr gut verstehen. Dann wünsche ich dir im Sauerland in diesem Winter möglichst wenig davon.

  • Julie
    15. Dezember 2017 at 16:24

    Hallo Nic,

    tatsächlich ist Plattdeutsch sogar eine der ganz wenigen Minderheitensprachen in Deutschland und nicht nur ein Dialekt! (Das ist mir aus meinen Linguistikseminaren noch hängen geblieben …) Dein Opa war also zweisprachig! Und witzig, wie sich manche Wörter doch ähneln; hier in Sachsen sagen wir z.B. auch Plörre für dünnen Kaffee. Aber Kuddelmuddel gibt´s doch überall in Deutschland, oder? Ich zumindest kenne es auch :-)

    • Nic {luzia pimpinella}
      19. Dezember 2017 at 8:54

      Das war mir neu, Julie. Frau lernt doch nie aus! :) Danke für die interessante Info.

      Ich habe mal recherchiert. Kuddelmuddel scheint seinen Ursprung aber tatsächlich im Niederdeutschen, also im Plattdeutschen zu haben. Kennen tut man es aber sicherlich auch weiter im Süden.

  • Steffi
    15. Dezember 2017 at 18:49

    Hey,

    findest du schlechtes Wetter echt so schlimm? Gerade als Norddeutsche sind wir doch dran gewöhnt. Auch im Matsch kann man tolle Dinge erleben. :D

    In der Lüneburger Heide war ich schon ewig nicht mehr. Wird mal wieder Zeit.

    Ich komme aus eigentlich Eichede. Das ist in der Nähe von Reinfeld. Lustig, wie klein die Welt ist. ;)
    Platt kann ich auch nicht sprechen, aber ich verstehe es einigermaßen. Meine Uroma hat immer Platt gesprochen. Ich finde Norddeutsch total cool und du hast recht. Unsere Dialekte dürfen nicht aussterben.

    Hab einen tollen Abend.

    Ganz lieben Gruß
    Steffi von angeltearz liest

    • Nic {luzia pimpinella}
      17. Dezember 2017 at 11:10

      Hey Steffi, ist das wirklich so schwer zu glauben? Muss ich denn als Norddeutsche automatisch auch Scheißwetter mögen? Daran werde ich mich tatsächlich nie gewöhnen. Und ich mag auch nicht im kalten Matsch rumstapfen. ;)

      Immerhin schein heute ganz toll die Sonne… ich muss raus… Tschüss!

  • Stefanie
    16. Dezember 2017 at 1:54

    Plattdeutsch spricht man bei uns im Münsterland auch- und ich höre es total gern. Einige der Wörter sind die gleichen wie bei euch, andere kannte ich noch nicht. Mein Lieblingswort auf platt ist Arrapel für Erdapfel bzw. Kartoffel.
    Wirklich erstaunt hat mich, dass “Huckel” ein eher unbekanntes Wort bei euch ist. Das ist hier total alltäglich, ich hätte nicht mal gewusst, dass es im Platt seien Ursprung hat.

    • Nic {luzia pimpinella}
      19. Dezember 2017 at 8:57

      Erdappel gibt’s hier auch… und das Wort “Kantüffeln” in Schleswig Holstein. ;)

  • Susanne
    16. Dezember 2017 at 7:33

    Sehr schön❤ ich komme aus Ostfriesland und meine Oma hat früher mit ihren Freundinnen immer platt gesprochen, damit wir Kinder nicht verstehen, worum es gerade ging…
    Nun spreche zwar nur einzelne Wörter auf platt, aber verstehen tue ich alles!😊
    Liebe Grüsse, Susanne

  • Alexandra
    16. Dezember 2017 at 17:44

    Herrlich, diese ganzen Dialektwörter!

    Ich fühlte mich gerade ein bißchen inspiriert selbst ein paar Sachen aufzuführen ;-) :

    In Köln sagt man z.B. für butschern brasseln. Dem entsprechend ist man auch „im Brass“, wenn man viel zu tun hat.

    Jemand, der pingelig ist, ist „fimschig“.

    Rosinenstuten heißt bei uns Blatz, aber wird Platz ausgesprochen. Ein Milchbrötchen ist immer ein Weckchen und hier gibt es auch nur Weckmännchen. In Lippe, wo mein Freund herkommt, heißt das zum Beispiel Stutenkerl.

    Was ich auch sehr witzig fand:
    Ich kenn „naschen“ auch unter „jet zo schnuppe“, aber in Lippe heißt es „schlickern“ bzw. „Schlickersachen“.

    Plümmo: die Bettdecke

    Leck mich en d‘r Täsch! = wenn man erstaunt / ungläubig ist.

    Wat jit dat wenn et fädich es? = wenn jemand für eine einfache Sache ewig braucht.

    Schriev dir en Mark an = jeder Besserwisser darf sich einen Pluspunkt geben

    Prum = die Pflaume, es gibt aber noch die Plüschprumm und Katömmelsche ;-)

    Jeck loss jeck elans ;-)

    Alaaf = ja, es heißt IMMER „Alaaf“. Das fiese „H-Wort“ hören wir hier gar nicht gerne. ;-)

    Ich muss sagen ein paar Sachen habe ich dann doch schon bei Nordseeinselurlauben aufgeschnappt, aber sehr viele Wörter kannte ich wirklich bis jetzt gar nicht. Ich find das toll. :-)

    • Nic {luzia pimpinella}
      19. Dezember 2017 at 9:24

      Haha, Alexandra. Du schreibst dich ja vor Begeisterung richtig in Rage. ;)))

      In Brass kenne ich auch, ich habe ja ein paar Freunde in der Gegend. Leck mich en d‘r Täsch auch.

      Das Wort schlickern oder Schlickis (für Süßigkeiten) habe ich tatsächlich von meiner besten Freundin übernommen, die kommt aus Nordrhein-Westfalen. (die ist auch immer Op Jusch!” ;) ) Deswegen heißt es hier bei uns ganz untypisch “Schlickischrank” – der Wohnzimmerschrank, in dem die Süßigkeiten aufbewahrt werden.

      Plümmo habe ich auch schon mal gehört. Ich hätte ja fast vermutet, dass es mehr aus den Norden kommt… wieder was dazu gelernt.

      Mit Alaaf oder Helau brauchste uns Norddeutschen beides nicht kommen. Das ist für uns Jacke wie Hose. ;) Wenn wir was können, dann Karnevalsmuffel sein. ich bringe eine Kölner Freundin auch immer in Rage damit, dass ich Fasching zu eurem Karneval sage… ;)

  • Maja
    16. Dezember 2017 at 18:25

    Ach, jetzt weiß ich endlich, was das alles bedeutet. Ich höre viele Ausdrücke täglich und weiß oft ned was die da so schwätze, gell? Tausend dank! Meine Jungs lernen übrigens hier in Kirchwarder (Kirchwerder, Hamburg), Plattdeutsch in der Schule und haben schon voll viele Sprüche drauf!

    • Nic {luzia pimpinella}
      19. Dezember 2017 at 9:25

      Echt, in Kirchwerder lernt man Platt in der Schule? Wir cool ist das denn? Finde ich großartig, Maja.

  • angeltearz liest - Aktion | Gebloggt aus dem Dezember 2017
    30. Dezember 2017 at 8:02

    […] – Livricieux “Unterwegs | fiese Erkältungsviren und böige Winde” – luziapimpinella “Die Lüneburger Heide in der Weihnachtszeit – Ein Ausflug zum Wörmer Advent & ’n bü… […]

  • Katharina
    30. Dezember 2017 at 11:59

    Wunderschöne Fotos und ein toller Einblick ins Norddeutsche! Ich bin sehr erstaunt, wie viele Wörter ich als ganz normal empfinde aber das “Ostwestfälische” ist auch ein wilder Mix aus einigen Dialekten und eigenen Wortschöpfungen :-)
    Herzliche Grüße aus Bielefeld,
    Katharina